„Ich mag alle Kinder gerne. Jeder ist anders und das ist cool.“

Ein Interview mit Marika Rietzler

 

Seit September ist Marika Rietzler aus Au an unserer Schule. Sie ist 19 Jahre alt und hat im Frühjahr Matura am Borg Egg gemacht. Marika ist talentierte Fußballerin, hat in Costa Rica mit Kindern gearbeitet, ist offen für Neues. Als Praktikantin im Rahmen der SBOV (Soziale Berufsorientierung Vorarlberg) unterstützt Marika Kinder beim Erlernen der deutschen Sprache, hilft ihnen im Unterricht und gehört zum Team der Nachmittagsbetreuung. Sie wird das laufende Schuljahr mit uns verbringen. Und das ist gut so!

Wir, die Kinder der 3a, haben ein Interview mit Marika gemacht.

Wo lebst du?
Ich wohne in Au und bin dort auch in den Kindergarten, die Volks- und Hauptschule gegangen. Ich habe eine ältere Schwester und einen großen Bruder, die beide schon von zu Hause ausgezogen sind. Jetzt wohnen meine Eltern und ich noch im Haus. Ich mag die Berge, die Natur und die Menschen dort.

Wie warst du als Kind?
Ich war ein aufgewecktes und wildes Kind. Wenn es darum ging, etwas Neues im Wald zu bauen oder zu entdecken, war ich immer mit großer Freude dabei. Ich war gerne in der Schule. Schon als Kind waren meine Freunde sehr wichtig für mich. 

Wie würdest du dich selbst beschreiben?
Ich bin fröhlich, offen und für jeden Spaß zu haben. 

Warum bist du manchmal bei uns in der Klasse? Was machst du in unserer Schule?
Ich lerne mit Ali und auch anderen Kindern Deutsch. Und wenn ich Freistunden haben, sagt Annette zum Beispiel ‚Geh in die 3a, da kann man dich sicher brauchen‘, dann komme ich zu euch in die Klasse. Ich bin in verschiedenen Klassen und arbeite mit vielen Kindern. Ich gehöre auch zum Team der Nachmittagsbetreuung. 

Hast du viele Freundinnen?
Ja, ich habe einen ganzen Haufen Freundinnen. Meine beste Freundin ist Greta.

Was machst du gerne? Wofür interessierst du dich?
Fußball und Volleyball spielen, Schi fahren, inlineskaten, shoppen, mich mit Freunden treffen – all das mag ich. Ich interessiere mich für Sport, meine Familie, für andere Menschen. 

Was hat dich zum Fußball gebracht?
Meine Geschwister und mein Vater haben auch schon Fußball gespielt. So bin ich zu diesem Sport gekommen. Ich habe schon als Kind Fußball gespielt.

Warum kannst du so schnell rennen? Kann man das lernen?
Ich habe lange Beine und wenn man gesund ist und trainiert, kann man schneller werden. 

Worüber ärgerst du dich am meisten?
Streit, dummes Geschrei und Leute, die immer nur jammern, nerven mich. 

Du warst im Sommer einen Monat lang in Costa Rica. Wie war es dort? Was hast du gemacht?
Es war total schön. Da war das Meer und es gab schöne Strände. Auf den Bäumen waren Affen, Pferde lebten in der Wildnis. Dort waren ganz viele Tiere zu sehen.Ich haben in einem Kindergarten mit vier- bis fünfjährigen Kindern gearbeitet. Sie haben alle Spanisch gesprochen. Ich habe sie am Anfang nicht so gut verstanden. Aber da ich in der Schule Spanisch gelernt habe, ging es mit der Zeit immer besser.

In welche Länder möchtest du noch reisen?
Ich möchte noch viel reisen. Am liebsten möchte dorthin reisen, wo viel Natur ist. Großstädte sind nicht so mein Ding.

Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine Freunde, viel zu essen und zu trinken und ein Flugzeug, damit ich nach zwei bis drei Wochen wieder nach Hause fliegen könnte. 

Hast du einen Traum? Was ist dein größter Wunsch?
Ich wünsche mir, dass unsere Welt ein bisschen besser wird und jeder Mensch erkennt, wie schön es auf der Welt ist und wie viele tolle Sachen man machen kann.

Was bringt dich zum Lachen?
Meine Schüler, meine Familie, meine Freunde. Eigentlich lache ich viel und oft. 

Was willst du einmal werden?
Ich möchte Sozialarbeiterin oder Lehrerin werden. Da muss ich noch überlegen. 

Ist es schöner/besser, eine Erwachsene oder ein Kind zu sein?
Ich glaube, dass beides schön ist. Es gehört zur Entwicklung eines jeden Menschen, zuerst Kind und dann Erwachsener zu sein. Ich denke, es ist wichtig, aus jedem Tag das Beste zu machen, egal ob als Kind oder als Erwachsener, und mit einem Lächeln durchs Leben zu gehen. 

Du bist schon erwachsen. Was gibst du uns Kindern mit auf den Weg?
Ich finde, dass es wichtig ist, sich selbst treu zu bleiben, sich weiterzuentwickeln und stets mit offenen Augen, Ohren und mit offenem Herzen durch die Welt zu gehen. Ein bisschen Kind darf man auch als Erwachsener sein, keine Angst!

Danke für das Interview, Marika!